Wie gestaltet sich das künstlerische Arbeiten als intersektionale Künstler*in in einem weiterhin patriarchal geprägten Kunstbetrieb? Gemeinsam mit der Performerin YeoJin Kim widmet sich Duoni Liu dieser Frage in einer multimedialen Installation mit einschließender Live-Performance.
In der Installation versammelt Duoni Liu eine Auswahl ihrer jüngeren Arbeiten zu einer vielschichtigen Collage, in der Klang, Bild und performative Elemente ineinandergreifen. Im Zentrum stehen Fragen nach Macht, Geschlecht und Wahrnehmung: Wie wird Hören bewusst und unbewusst manipuliert? Wie prägt die Stimme unsere Rolle in sozialen Gefügen? Wie manifestiert sich Gewalt in Klangarchiven, in Körpern und in historischen Narrativen? Die Besucher*innen werden mit Dokumentaraufnahmen, verfremdeten Musikzitaten, choreografischen Spuren und gefundenem Bildmaterial aus Opern- und Tanztraditionen konfrontiert. Durch die Gegenüberstellung dieser Arbeiten spannt sich ein Raum auf, in dem die Erfahrungen mit struktureller Härte, kulturellen Verzerrungen und den allgemeinen Bedingungen von FLINTA*-Körpern in der Kunstwelt verhandelt werden.
Zur Künstlerin:
Duoni Liu ist in Shanghai, China geboren und arbeitet interdisziplinär an der Schnittstelle von Musik, Performance und visueller Kunst. Ihre Werke setzen sich mit Rassismus, Sexismus sowie mit der sich wandelnden Beziehung zwischen Technologie und Mensch auseinander. Sie lebt und arbeitet in Köln und Bielefeld.
Liu wurde unter anderem mit dem International Young Composers’ Competition für ein Projekt zur Geschlechtergerechtigkeit sowie dem International Composition Competition ausgezeichnet. Zudem wurden ihre Arbeiten für das Internationale Kurzfilmfestival Oberhausen ausgewählt, nominiert und präsentiert.
Datum: 15.12.2025
Installation: 17 – 21 Uhr
Performance: 19 – 20 Uhr
Eintritt: 5 – 15 €